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Können Wände atmen?

von
Home Decor, Shutter, Curtain
Foto (C): Pixabay
Mythen über Haushalts-Hacks, Ernährung, Gesundheit gibt es viele.
In unserer Rubrik checken wir den Wahrheitsgehalt dahinter!
Sarah studierte Modejournalismus und Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem Weg zum Schreiben machte sie Halt bei Film und Fernsehen und im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, dem Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.

Mythos: Eine Wand muss atmen

FALSCH: Es ist ein hartnäckiger Irrglaube: Wände müssten atmen. Das fördere das Raumklima und beuge Schimmel vor. Die Vorstellung der atmenden Wand geht auf den Chemiker Max von Pettenkofers zurück. Zur Demonstration blies er mithilfe eines Trichters eine Kerze durch einen Ziegelstein hindurch aus. Solch ein Luftaustausch ist aber nur bei so großen Druckunterschieden möglich, wie sie selbst bei starken Stürmen nicht erreicht werden. Gemauerte und verputzte Wände sind somit luftdicht. Und das ist gut so: Gezielt offene Wände würden zu Feuchtigkeitsschäden und einem unnötig hohen Wärmeverlust führen. Richtig ist, dass es einen Feuchtigkeitsaustausch durch Wände hindurch gibt. Doch nur ein Bruchteil der Raumfeuchtigkeit entweicht auf diese Weise. Für eine gesunde »Atmung« des Raumes empfiehlt sich deshalb eine andere Technik: das Lüften

Dieser Artikel ist in P.M. # 7/20 erschienen.