Wie simuliert man einen Hurrikan?

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Mit gewaltigen Ventilatoren testen Forschende, wie menschliche Konstruktionen einem Sturm standhalten können Foto: @ picture alliance/ASSOCIATED PRESS
Wegen des Klimawandels werden Hurrikane künftig größer, feuchter und stärker. Menschen in Küstenregionen müssen sich in Zukunft besser darauf vorbereiten, dabei soll ein Sturmsimulator helfen

(Artikel: Stella Schalamon)

Erreicht ein tropischer Wirbelsturm eine Geschwindigkeit von mehr als 118 Kilometern pro Stunde, spricht man im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik von einem Hurrikan. Diese Stürme sorgen immer wieder für große Schäden: Strom fällt aus, Häuser stürzen ein, Menschen sterben. Und wegen des Klimawandels werden die Hurrikane künftig größer, feuchter und stärker werden. Menschen in Küstenregionen müssen sich vorbereiten und wissen, wie sie etwa Gebäude, Brücken oder Straßen so bauen, dass sie den Stürmen standhalten können. Forscher an der Florida International University in Miami planen deshalb eine Anlage, mit der sie extreme Hurrikane nachahmen können. 

Mit dem Sturmsimulator sollen Windgeschwindigkeiten von mindestens 290 Kilometern pro Stunde erzeugt werden

In einem großen Hangar beherbergt die Universität bereits einen Sturmsimulator. Zwölf gewaltige Ventilatoren können Windgeschwindigkeiten von bis zu 252 Kilometern pro Stunde erzeugen. Das entspricht einem Hurrikan an der unteren Grenze der Kategorie 5, der bisher höchsten Einstufung der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA. 

Mit einem neuen Simulator aber sollen sich Windgeschwindigkeiten von mindestens 290 Kilometern pro Stunde erzeugen lassen. Außerdem sollen gleichzeitig Tanks die gewaltigen Wasserwellen bei Sturmfluten simulieren.

Der Artikel ist in der Ausgabe 10/2022 von P.M. Schneller Schlau erschienen.