Seit wann gibt es Roller?

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Foto (C): Pixabay
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Öffentliche E-Scooter-Verleihsysteme gibt es seit 2017 weltweit. Seit Mai 2019 sind E-Scooter auch in Deutschland zugelassen. Aber seit wann gibt es den Roller eigentlich schon?
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Laufen Sie noch oder rollern Sie schon? Neuerdings düsen Tausende Elektro-Tretroller durch Innenstädte. So sehr die sogenannten E-Scooter im Trend liegen mögen, eigentlich sind sie ziemlich historisch. Schon 1915 kurvten Roller der Firma Autoped Company of America durch New York. Dabei handelte es sich um eine vergrößerte Variante des Kinderrollers – nur mit Viertaktmotor am Vorderrad und Vorder- und Rückleuchte. Die ersten Modelle brachten es auf gut 30 km/h und schafften mit einer Tankfüllung 200 Kilometer. Obwohl sich etwa die New Yorker Post eine kleine Flotte zulegte, galt der Roller als ein „Gefährt für Freaks“. Ernsthaft nützlich war er aber für Gangster: Nach Überfällen entwischten sie den Polizeiwagen mit den Scootern schnell durch schmale Gassen..

Der „Krupp-Roller“ gilt als einer der ersten Motorroller in Deutschland

Auch nach Deutschland kam der Roller. Niemand Geringeres als das Unternehmen Krupp baute die Flitzer ab 1919 in Lizenz als „Krupp-Roller“ nach. Allerdings blieb der erhoffte Erfolg aus: Gegen die günstigeren Fahrräder und die komfortableren Motorräder hatten sie keine Chance. Die Roller waren wohl einfach ihrer Zeit voraus.

Sarah studierte Modejournalismus und Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem Weg zum Schreiben machte sie Halt bei Film und Fernsehen und im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, dem Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.