Experiment: Warum machen Horrorfilme sexy?

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P.M. stellt Experimente der Psychologie vor. Bevor Sie die Lösung lesen: Überlegen Sie selbst – und testen Sie Ihren Menschenverstand
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Das Experiment zum Thema: Welcher Film beim ersten Date

Wissenschaft ist nicht nur trockene Theorie. Sie liefert auch konkrete Antworten auf drängende Fragen des Lebens – etwa, welchen Film man beim ersten Date mit dem oder der Angebeteten schauen sollte. Einen Liebesfilm, der die Gefühle in Wallung bringt? Eine Komödie, weil gemeinsames Lachen glücklich macht und verbindet? Nichts dergleichen: Am meisten Erfolg verspricht ein Horrorfilm. Warum bloß?

Wählen Sie die richtige Antwort:

AAltmodische Rollenverteilung. Frauen stehen auf Männer, die bei Gefahr ruhig bleiben. Männer geben gern den Beschützer.

BDie Bösewichte auf dem Bildschirm bieten ein gemeinsames Feindbild; das schweißt zusammen.

CErhöhter Puls, Schweißhände, Hitzewallungen: Das Gehirn deutet die Angstreaktionen des Körpers als Zeichen sexueller Anziehung.

Die Lösung

Antwort A wird durch eine kleine Studie mit 72 Studenten gestützt. Frauen fanden Männer attraktiver, die während des Films beherrscht blieben; Männer genossen den Film mehr, wenn Frau sich fürchtete. Schreckhafte Männer und nervenstarke Frauen müssen auf den Effekt in Antwort C hoffen, bekannt als »Fehlzuordnung von Erregung«. Studien belegen: Bringt man Probanden durch Angst oder Stress ins Schwitzen, erscheinen ihnen potenzielle Partner (noch) attraktiver. Offenbar glauben sie, ihr Gegenüber sei Ursache des Herzklopfens.

Sarah studierte Modejournalismus und Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem Weg zum Schreiben machte sie Halt bei Film und Fernsehen und im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, dem Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.