Werden wir glücklicher, wenn wir Zeit mit Freunden verbringen?

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Foto (C): DigitalVision/Getty Images
Tatsächlich: Nichts macht so froh wie Zeit mit Freunden - zumindest kurzfristig. Für die dauerhafte Zufriedenheit ist eine andere Beziehung wichtiger.

Wer oder was uns glücklich macht, haben Forscher aus Texas und Michigan jetzt überprüft. Sie stellten rund 400 Personen über mehrere Wochen immer dieselben Fragen: Mit wem habt ihr gestern Zeit verbracht? Was habt ihr dabei getan? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? Wie glücklich seid ihr insgesamt mit eurem Leben? Dabei zeigte sich: Wir fühlen uns vor allem dann gut, wenn wir Zeit mit unserem Partner oder unseren Kindern verbringen.

Einen sogar noch größeren Zuwachs an guten Gefühlen erleben wir, wenn wir uns oft mit Freunden treffen. Das liegt wohl auch an dem, was wir dabei miteinander unternehmen: Man geht essen, treibt Sport oder hängt einfach zusammen ab. All das sind Dinge, die man allein oder mit Arbeitskollegen seltener tut. In der Familie wiederum müssen wir einige Zeit für Haushaltspflichten und ähnliche Dinge, die weniger Spaß machen, verwenden. Freunde helfen uns also dabei, Dinge zu tun, die im Moment Freude bereiten.

Eine gute Partnerschaft signalisiert: Ich bin nicht allein

Wie glücklich wir insgesamt mit unserem Leben sind, steht aber auf einem anderen Blatt. Dafür scheinen weniger die Freunde verantwortlich zu sein – sondern vor allem die Zeit, die wir mit unserem Partner verbringen. Warum ist das so? Die Forscher vermuten, dass uns die Nähe zum Partner ganz bestimmte Dinge signalisiert: Meine Beziehung ist in Ordnung. Ich bin nicht allein. Ich habe jemanden gefunden, der mir beisteht. Und das wiederum macht uns zufrieden mit unserem Leben insgesamt. Zumindest die meisten. Der Trick funktioniert natürlich nicht mehr so gut, wenn wir in einer Beziehung leben, die sehr unglücklich oder konfliktreich ist. 

(Autor: Jochen Metzger)

Der Artikel ist in der Ausgabe 01/2021 von P.M. Fragen & Antworten erschienen.

Sarah studierte Modejournalismus und Medienkommunikation in München und Berlin. Auf ihrem Weg zum Schreiben machte sie Halt bei Film und Fernsehen und im Marketing. Ihre Interessen liegen vor allem im Tierschutz, dem Feminismus und in der Kunst – und natürlich im Entdecken von spannenden Geschichten.